Die praktische Bedeutung der Synovialanalyse für die Differenzialdiagnose der verschiedenen Gelenkkrankheiten wurde in den Jahren 1931 bis 1962 erkannt. Während es zunächst nur darauf ankam, bakteriell bedingte Krankheiten auszuschließen, war die immer noch schwierige Abgrenzung entzündlicher von Gelenkkrankheiten wichtigstes Ziel. Die sichere Diagnose kristallinduzierter Arthropathien konnte nur durch den Nachweis der verschiedenen Kristalle im Gelenkerguss gestellt werden. Schließlich gibt die Kontrolle der verschiedenen Werte im Exsudat die Möglichkeit, den Verlauf der entzündlichen Aktivität speziell unter dem Einfluss der Therapie zu beurteilen. In allen Rheumatologiebüchern findet man heute Tabellen zur Differenzialdiagnose der Gelenkkrankheiten aus der Synovialanalyse. Voraussetzung für diese in jeder rheumatologischen Praxis durchführbare Untersuchung war für den Nichtchirurgen das Erlernen der Punktionstechnik einschließlich der aseptischen Voraussetzungen. Die Techniken werden in vielen Rheumatologiebüchern erwähnt; für den noch Ungeübten gibt es ausführliche Darstellungen in Buchform.