Der Hunger der sich industrialisierenden Welt nach Kohle ist unersättlich, die Folgen sind weitreichend: Zwischen 1850 und 1905 verzehnfacht sich die Bevölkerung im Ruhrgebiet beinahe, von 360.000 auf etwas mehr als drei Millionen Einwohner. Rund um die Zechen und Hochöfen entstehen Arbeitersiedlungen. Dörfer wie Gelsenkirchen, Essen oder Bochum wachsen binnen weniger Jahrzehnte zu Großstädten heran. Als die Zechenbetreiber und Fabrikbesitzer keine Arbeiter mehr in der Region finden, werben sie Leute aus dem deutschsprachigen Osten an, später auch aus Polen.