Eine hinreichende Vorbereitung junger Menschen auf die Arbeitswelt erfordert seitens der beruflichen Bildung die Bereitstellung geeigneter didaktisch-methodischer Lern-arrangements. Um dieser Anforderung gerecht zu werden genügt nicht die abstrakte Vermittlung einer Fülle an Faktenwissen, das zudem nach Wissenschaftsgebieten bzw. Schulfächern voneinander getrennt und damit von beruflichen Handlungen losgelöst wird. Die Ergebnisse der Transferforschung zeigen, dass sich berufliche Handlungs-fähigkeit nicht automatisch aus erworbenem theoretischen Fachwissen ergibt. Wissen, das ohne konkreten Anwendungsbezug bzw. nicht problemorientiert erworben wurde, kann nicht auf neue Problemstellungen bzw. unbekannte Kontexte transferiert werden. Dieses Phänomen des (von Whitehead bereits im Jahre 1929 beschriebenen) inert knowledge - des trägen Wissens - führte zu vermehrter Kritik am traditionellen Unter-richt, insbesondere im berufsbildenden Bereich (vgl. Riedl/Schelten 2004).