3.6.2 Zusätzliche Anforderungen bei Anerkennung eines Ausflussmassenstroms bei hohem Gegendruck Zusätzlich kann der maximale Gegendruck anerkannt werden, bis zu dem der bei der Bauteil-prüfung nach Abschnitt 6 zuerkannte Hub nicht beeinflusst wird. Messaufbau zur Ermittlung des Eigengegendrucks: In die Abblaseleitung wird eine verstellbare Drossel (z. B. Klappe, Schieber oder Drosselscheibe) im Abstand von mindestens 12,5 × Leitungsdurchmesser und eine Messstelle für den Druck pg im Abstand von mindestens 10 × Leitungsdurchmesser hinter dem Sicherheitsventil montiert. Es sind auch vergleichbare Prüfaufbauten möglich. Durchführung der Messung: Der Drosselquerschnitt wird schrittweise verringert, und zwar jeweils vor dem Ansprechen des Sicherheitsventils. Die Messungen werden unter Einhaltung der maximal zulässigen Öffnungs-druckdifferenz bis zur Beeinflussung des Spindelhubes bzw. der Funktionsstabilität durchgeführt. Der so ermittelte Messwert ist der zulässige Gegendruck. Bei Verwendung asymmetrischer Drosselelemente ist mit einer ungleichmäßigen Strömung („Wirbelzöpfen“) zu rechnen.