Auf Basis der gemessenen Konzentrationen und Volumenströme wurden Massenbilanzen für die Gesamtmasse, das Wasser und den Trockenrückstand ausgearbeitet und auf die gesamten jährlichen Gärrestmengen beider Standorte hochgerechnet. Der Eingangsmassenstrom in die Anlage des Standortes 1 beträgt 150 t/d (etwa 55000 t/a) und für den Standort 2 sind es 90 t/d (etwa 33000 t/a). Die Massenbilanzen für den Standort 1 und 2 sind in Abbildung 3.25 und Abbildung 3.26 dargestellt. Am Standort 1 fallen insgesamt 32 t/d Feststoffdüngerfraktionen mit einer TR-Fracht von 6,3 t/d an. Das entspricht einem relativen Massenanteil von 21,3 % der Eingangsmasse. Die Ultrafiltration überführt alle vorliegenden Partikel in die Retentatphase, die mit einem Gesamtmassenstrom von 47 t/d die Anlage in Richtung Endlager verlässt. In einer volltechnischen Ausführung würde dieser Massenstrom vor die Fest-/Flüssig-Trennung rezirkuliert werden, um die Gesamtausbeute des Gesamtverfahrens an Prozesswasser (Permeat), Flüssig- und Feststoffdünger zu erhöhen. In der Umkehrosmose werden 22,0 t/d als Flüssigdünger und 56,0 t/d als Permeat abgetrennt. Der Flüssigdünger macht bei dieser Verfahrensweise etwa 15 % der Eingangsmasse aus, 37 % liegen als Permeat vor. Bei einer Rückführung des Retentats in den Dekanter lässt sich die Permeatausbeute rechnerisch auf 54 % erhöhen. Dies ist mit Literaturangaben in recht guter Übereinstimmung (48 – 50 % Permeatausbeute) [CDT13, DLF15].